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Info-Serie informiert über altersgerechte Hilfs- und Assistenzmittel für Menschen mit Demenz

Seit Anfang Januar 2014 berät der Werra-Meißner-Kreis ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen über altersgerechte Hilfs- und Assistenzmittel.

Mit der nachfolgenden Info-Serie möchten wir über die Arbeit der Beratungsstelle „Technik im @lter“ informieren und 10 ausgewählte Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz vorstellen. Die einzelnen Serientitel:

1.    Demenz - Technische Hilfen für mehr Eigenständigkeit
2.    Demenz - Mobil sein trotz Orientierungsschwierigkeiten
3.    Demenz - Freiheit trotz „Lauftendenz“
4.    Demenz - Schnelle Hilfe per Videoschaltung ins Zuhause
5.    Demenz - Smarte Helfer, wenn die Erinnerung nachlässt
6.    Demenz - Ein Zuhause, das mitdenkt
7.    Demenz - Mobile Möbel, die die Selbstständigkeit erhalten
8.    Demenz - Telefonieren leicht gemacht, mit Bildern wählen
9.    Demenz - Einfache Handhabung von Computer & Co
10.    Demenz - Auswirkungen auf den Versicherungsschutz


Allgemeines zur Beratungsstelle „Technik im @lter“

Es gibt bereits eine Vielzahl von technischen Hilfen, um möglichst lange, auch mit einer Demenzerkrankung, in den eigenen vier Wänden wohnen zu können.

Für Senioren und Angehörige ist es aber äußerst schwer, sich durch die bestehende, dezentrale Informationsvielfalt zu „kämpfen“.

Welche technischen Unterstützungsmöglichkeiten für die Alltagsbewältigung in Frage kommen und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, können individuell sehr unterschiedlich sein. Die Beratungsstelle versucht gemeinsam mit den Betroffenen, individuelle Lösungen für die individuelle Lebenssituation zu finden.

Einige Beispiele hierfür sind: Notrufsysteme für zu Hause und für unterwegs, Herdabschaltungssysteme, Treppensteighilfen, Erinnerungshilfen, seniorengerechte Handys und Computer, Aufstehhilfen, Barrierefreiheit, um nur einen kleinen Ausschnitt der Unterstützungsmöglichkeiten zu nennen.

Seit 2014 ist in der Kreisverwaltung in Eschwege im Werra-Meißner-Kreis die Beratungsstelle „Technik im @lter“ eingerichtet und berät Senioren, Pflegebedürftige und Angehörige umfassend, neutral und unentgeltlich.

Die Beratungsstelle ist sowohl eine zentrale Anlaufstelle für alle Betroffenen und Interessierten, die sich über technische Unterstützungsmöglichkeiten informieren möchten, wie auch eine zentrale Anlaufstelle, über den sich Handwerker, Unternehmen, Pflegedienstleister und Institutionen vernetzen können.

Kontakt:
Ihre Ansprechpartnerin:
Mirijam Holzhauer, Dipl. Ing. Architektur,
Zimmernummer 23, Schlossplatz 1, 37269 Eschwege
Tel.: 05651/302-2434, Fax: 05651/302-1409
E-Mail:mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 1


Demenz - Technische Hilfen für mehr Eigenständigkeit

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über den Umgang mit technischen Hilfsmitteln bei Demenz. 

Auf den ersten Blick scheinen Technik und Demenz nichts gemeinsam zu haben. Jedoch können technische Hilfsmittel Demenzkranke und ihre Angehörigen mitunter entlasten, unterstützen und ihre Lebenssituation merklich verbessern. Immer mit dem Ziel, so lange wie möglich zu Hause leben zu können. Technische Unterstützung bieten z. B. Mobile Notrufsysteme bei Orientierungslosigkeit oder Türsicherungssysteme bei Weglauftendenz, Herdabschaltungen, automatische Regulierung der Wassertemperatur sowie Erinnerungssysteme bei beginnender Vergesslichkeit.

Es ist immer eine Frage der richtigen Auswahl und der individuellen Lebenssituation. Dort, wo Technik in der Häuslichkeit Sicherheit geben kann, die Lebensgewohnheiten nicht aufgegeben werden müssen und das gewünschte Leben zu Hause weiterhin möglich bleibt, sollte der Einsatz von Technik in die Überlegungen mit einbezogen werden. Nicht jedes technische Hilfsmittel ist für jeden Demenzkranken geeignet und auch nicht in jeder Phase der Demenzerkrankung. Hierbei ist eine sehr individuelle, auf den persönlichen Lebensbereich abgestimmte Beratung notwendig.

Der Grundsatz sollte immer lauten: Technik kann die persönliche Betreuung NICHT ersetzen, sondern sollte diese nur sinnvoll unterstützen!
Im weiteren Verlauf der Artikelserie werden beispielhaft für die Bereiche Sicherheit, Alltagskompetenz, Mobilität und Kommunikation verschiedene technische Hilfsmittel vorgestellt. Umfassende Informationen und Beratungen werden von der Beratungsstelle „Technik im @lter“ und dem Seniorenbüro in Eschwege persönlich, unabhängig und unentgeltlich angeboten.

Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 2


Demenz - Mobil sein trotz Orientierungsschwierigkeiten

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über mobile Ortungssysteme zum Auffinden vermisster Personen.

Der Verlust der räumlichen und zeitlichen Orientierung kann häufig bereits im Frühstadium einer Demenz auftreten. Bei Schwierigkeiten mit dem „wieder nach-Hause-finden“ können mobile Ortungssysteme unterstützen.

Es gibt derzeit speziell für Demenzkranke verschiedenartige Systeme, die sich in Form und Funktion unterscheiden. Eines haben aber alle Systeme gemeinsam: Ein GPS-Modul übermittelt den Standort des Betroffenen und somit ist im Notfall eine genaue Standortbestimmung und schnellstmögliche Hilfe realisierbar.

Zusätzlich kann eine „Heimatzone“ festgelegt werden, verlässt der Betroffene beispielsweise diese festgelegte örtliche Zone, wird sofort und automatisch ein Notruf gesendet. Die Geräte besitzen teilweise einen Lautsprecher und ein Mikrofon, so dass direkt mit dem Betroffenen kommuniziert und ihm dadurch bereits Sicherheit vermittelt werden kann. Diese Systeme gibt es als kleine Geräte zum Umhängen sowie am Gürtel zu befestigen oder als Uhren und auch als Armbänder. Wichtig ist, dass der Demenzkranke diese Systeme toleriert. Eine frühe Gewöhnung an das Tragen dieser Geräte ist empfehlenswert.

Zu beachten ist, dass diese Ortungssysteme zwar den Standort der vermissten Person übermitteln können, aber sie bieten keinen Schutz und Sicherheit vor unüberlegtem Handeln im Straßenverkehr.

Gerade in diesem sensiblen Bereich der Personenortung bei Demenz und der diesbezüglich rechtlichen Situation ist eine individuelle, auf die persönliche Lebenssituation abgestimmte Beratung unbedingt zu empfehlen.

Über die Möglichkeiten mobiler Ortungssysteme berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 3


Demenz - Freiheit trotz „Lauftendenz“

Bei sogenannten „Weglauftendenzen“ besteht die Möglichkeit, über Türsicherungssysteme Angehörige zu informieren, wenn der Betroffene z. B. das Haus oder die Wohnung verlässt. Das können Bewegungsmelder, magnetische Türkontakte oder auch Alarmtrittmatten sein. Aber auch komplexe Notrufsysteme, die über Sensoren selbsttätig Alarmmeldungen weiterleiten.

Die Bewegungsmelder oder magnetische Türkontakte werden in den Bereichen der Hausausgänge ‎meist sehr einfach über Klebemontage befestigt. Nähert sich eine Person der Reichweite ‎des Bewegungsmelders oder öffnet die Tür, wird ein akustisches und/oder ein optisches Signal ‎ausgelöst. ‎Ebenso ist eine Montage an Balkontüren oder ‎Fenstern möglich.‎

Eine weitere Variante, über das Verlassen des Hauses informiert zu werden, ist die Verwendung einer ‎Alarmtrittmatte. Diese wird vor Hauseingänge oder Terrassentüren platziert. Sobald ein ‎Druck auf die Trittmatte ausgeübt wird, löst sie einen Signalton ‎aus. Die Alarmtrittmatten sind leicht, flexibel und mobil; somit können sie ‎problemlos in den Urlaub mitgenommen werden.

Mitunter können die lautstarken Alarmtöne bei Demenzkranken Panikreaktionen auslösen. In diesem Fall kann es sinnvoller sein, auf passive Notrufsysteme auszuweichen. Diese Systeme nehmen über Bewegungssensoren wahr, ob der Bewohner das Haus verlässt und informieren automatisch die Angehörigen. Generell werden diese passiven Notrufsysteme auf die ganz individuellen Gewohnheiten des Bewohners abgestimmt und sollten daher nur nach eingehender Information und Beratung geplant und eingesetzt werden.

Über die Möglichkeiten der Türsicherungssysteme berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 4


Demenz - Schnelle Hilfe per Videoschaltung ins Zuhause

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über passive Notrufsysteme, die Notsituationen zu Hause eigenständig erkennen und automatisch Notrufe weiterleiten können.

Passive Notrufsysteme registrieren über Bewegungsmelder Abweichungen vom normalen Tagesablauf und melden diese weiter. Beispielsweise kann für jemanden, der regelmäßig morgens zwischen 9.00 und 10.00 Uhr seinen Kaffee trinkt, die Kaffeemaschine als Notfallerkennungsgerät dienen. Wird die Maschine nicht innerhalb des festgelegten Zeitrahmens genutzt, werden automatisch Angehörige oder ein Pflegedienst informiert oder es wird sofort ein Notruf weitergeleitet. Auch Bewegungssensoren in den Zimmern, Kontaktsensoren an der Toilette, am Kühlschrank oder am Besteckkasten können beispielsweise diese Funktion übernehmen.

Die neueste Generation sind Videoüberwachungssysteme für zu Hause. In der Wohnung werden Kameras installiert, die sich über das hauseigene WLAN-System verbinden und die Echtzeitbilder z. B. auf das Smartphone, das Tablet oder den Computer der Angehörigen übertragen. Mit dem Betroffenen kann zusätzlich über die Sprachfunktion Kontakt aufgenommen werden. Im Notfall kann sofort Hilfe organisiert und der Demenzkranke kann über persönliche Kontaktaufnahme beruhigt werden.

Diese Systeme sind "technische Mitbewohner" und sollten auf die individuellen Gewohnheiten des Bewohners exakt abgestimmt sein. Bei videoüberwachten Systemen müssen im Zuge des Persönlichkeitsrechtes zusätzlich alle rechtlichen Belange beachtet werden. Eine umfassende Beratung ist hierbei empfehlenswert.

Über die Möglichkeiten passiver Notrufsysteme berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: -mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 

Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 5


Demenz - Smarte Helfer, wenn die Erinnerung nachlässt

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über Erinnerungshilfen für Demenzkranke. Technische Hilfsmittel können für Demenzkranke mit leichten kognitiven Einschränkungen meist effektiv als Erinnerungshilfen eingesetzt werden und somit die Alltagskompetenz noch eine Zeit lang erhalten.

Um den Auswirkungen der Vergesslichkeit entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Schlüssel oder andere Gegenstände können mit Hilfe eines Objektfinders per Knopfdruck schnell wieder aufgefunden werden. Über einen Peilsender der am Gegenstand angebracht wird, kann das Ortungsgerät in Form einer Checkkarte dessen Standort ermitteln.

Durch sprechende Zeitplaner kann der Tag strukturiert werden. Der Planer besitzt große Buttons, die bildlich aufzeigen, welche Termine oder Unternehmungen an diesem Tag anstehen und bei Knopfdruck die Aktivitäten ansagen. Mit einem kleinen Erinnerungsgerät im Handtaschenformat können ebenfalls Sprachnachrichten aufgesprochen werden, die dann zu voreingestellten Zeiten an Aufgaben erinnern. Beispielsweise Erinnerungen an bevorstehende Vorhaben, Arzttermine oder ans Trinken usw.

Beim Erinnern hilft die Memobox. Auf das kleine runde Gerät können mit einem Knopfdruck wichtige Dinge, die nicht vergessen werden sollen, aufgesprochen und anschließend wieder abgehört werden. Zur Erinnerung an die Medikamenteneinnahme gibt es Medikamentenboxen, die mit einem optischen und einem akustischem Signal an die Einnahme erinnert. Auf Wunsch kann bei Nichteinnahme der Medikamente automatisch eine Information an die Betreuenden weitergeleitet werden.

Über die Möglichkeiten der Erinnerungshilfen für Demenzkranke berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 6


Demenz - Ein Zuhause, das mitdenkt

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über elektrische Geräte, sich automatisch abschalten und Helfer informieren können.

Bei einer Demenz vergessen die Betroffenen mitunter das Bügeleisen auszuschalten oder den Herd abzudrehen, somit besteht eine große Gefahr von Wohnungsbränden.
Sicherungssysteme können hier Leben retten.

So kann die Überhitzung des Herdes durch das Nachrüsten einer automatischen Herdabschaltung vermieden werden. Die Herdüberwachung veranlasst im Gefahrenfall eine automatische Abschaltung des Herdes. Für rauchende Demenzerkrankte können Rauchmelder, die an ein Notrufsystem angeschlossen sind, lebensrettend sein.

Für Demenzkranke, die leidenschaftlich gern bügeln ist ein Sensorbügeleisen mit Liftfunktion eine gute Alternative. Beim Loslassen des Bügeleisengriffs fährt das Gerät durch die Lift-Sicherheitsfunktion automatisch Abstandshalter aus und steht auf Füßen. Somit wird das Textil nicht mehr berührt und eine Brandgefahr ist eingedämmt.

Häufig wird auch das Einlaufen des Wassers in die Badewanne vergessen. Hier kann ein Wassermelder Abhilfe schaffen. Schon bei kleinen Wassermengen reagiert der Wassermelder mit einem Alarmton. Mit einer Sensor-Armatur ist sogar eine berührungslose Bedienung des Wasserhahnes möglich und das Abdrehen des Wasserhahnes kann nicht mehr vergessen werden.

Ein Untertischthermostat reguliert auch bei Druckschwankungen die Wassertemperatur und dient als Verbrühschutz. Das Warmwasser wird hierbei auf einen unbedenklichen Temperaturwert begrenzt oder die Temperatur vorgemischt.

Über die Möglichkeiten technisch intelligenter Haushaltsgeräte berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de

 

 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 7


Demenz - Mobile Möbel, die die Selbstständigkeit erhalten

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über die Möglichkeiten der barrierefreien, mobilen Möbel, die sich situativ anpassen.

Bei zunehmender Einschränkung der Bewegungsfähigkeit und Motorik können verschiedene technische Unterstützungen die Eigenständigkeit und die Selbstbestimmung aufrechterhalten.

Das Aufstehen aus dem niedrigen Lieblingssessel ermöglichen beispielsweise elektrische Aufstehhilfen, sie bringen den Körper langsam, aber stabil und ohne Anstrengung in eine aufrechte Position. Ein flexibler Drehsitz bietet Erleichterung z. B. beim Ein- und Ausstieg aus dem Auto oder beim Setzen auf einem Stuhl am Tisch. Diese Hilfsmittel sind mobil und können auch in den Urlaub oder in die Kur mitgenommen werden.

Für das barrierefreie Badezimmer gibt es elektrisch höhenverstellbare Waschtische und ebenso elektrisch verstellbare Toiletten. Diese können jederzeit je nach Person individuell in der Höhe reguliert und gleichzeitig als Aufstehhilfe genutzt werden. Oberschränke, speziell in der Küche, können mit einem Liftsystem nachgerüstet werden. Das System senkt den Oberschrank oder auch nur das Innenregal bis zur Arbeitsplatte ab und das Zubehör ist somit wieder erreichbar.

Höhenverstellbare Lattenroste können in das vorhandene eigene Bett eingebaut werden und erleichtern das Aufstehen. Niederflurbetten sind bis auf eine Höhe von ca. 25 cm stark absenkbare Betten. Sie sind besonders für Demenzerkrankte geeignet, die auch im Schlaf sehr unruhig sind und nachts alleine aufstehen.

Über die Möglichkeiten der barrierefreien, mobilen Möbel berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 8


Demenz - Telefonieren leicht gemacht, mit Bildern wählen

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über einfache und bedienungsfreundliche Telefone für Menschen mit Demenz.

Bei zunehmender Einschränkung der Feinmotorik und den geistigen Fähigkeiten sind herkömmliche Telefone häufig nicht mehr geeignet. Wichtige Eigenschaften, die ein Telefon für Menschen mit Einschränkungen haben sollten, sind große Tasten, die gut lesbar sind, einen starken Kontrast aufweisen und einen guten Druckpunkt haben. Darüber hinaus sollte sich das Telefon intuitiv bedienen lassen.

Je nach Demenzstadium und persönlichen Fähigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen des Demenzkranken sollte ein entsprechendes Telefon ausgewählt werden. Erstrebenswert ist, dass sich das Telefon den verbleibenden Fertigkeiten des Demenzkranken anpasst und ihn darin unterstützt.

Vorteilhaft können hierbei Bildtasten sein, die mit Bildern von Familie oder Freunden hinterlegt und direkt wählbar sind. Für Menschen, die ihr altes Telefon behalten möchten, besteht die Möglichkeit, ein Wahlgerät mit Bildtasten dazwischen zu schalten. Somit können sie mit dem Hörer ihres alten Gerätes telefonieren und mit den Bildtasten des Wahlgerätes wählen. In vielen Fällen können Demenzkranke ein Telefon mit Wählscheibe besser bedienen als das mit Tasten. Empfehlenswert ist daher, das Telefon im alltäglichen Gebrauch von dem Demenzkranken persönlich ausprobieren und testen zu lassen.

Sinnvoll ist, dass sich der Demenzkranke im frühen Stadium der Demenz an das neue Telefon gewöhnen kann, die neuen Funktionen noch umzusetzen versteht und somit das Telefon noch lange nutzen kann.

Über die Möglichkeiten mobiler und kabelgebundener Telefone für Menschen mit Demenz berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 9


Demenz - Einfache Handhabung von Computer & Co

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über einfache, bedienungsfreundliche Computer für Menschen mit Demenz.

Ob die Bedienung eines Computers bei Menschen mit einer Demenz noch gelingt oder nicht, hängt allein von dem Benutzer selbst ab. Je nach motorischen und geistigen Fähigkeiten, technischen Neigungen, Interesse und Neugier kann der Umgang mit einem Computer erfolgreich sein und Freude bereiten. Empfehlenswert ist immer ein frühzeitiger Beginn.

Die Computerbedienung kann durch verschiedene Softwareprodukte um ein vielfaches vereinfacht werden. Die Benutzeroberfläche zeichnet sich dann durch große, gut lesbare und einfach zu verstehende Symbole aus. Die Anwendungen beispielsweise für E-Mail, Bilder, Spiele, usw. werden zusätzlich über große Buttons ganz intuitiv angesteuert.

Entscheidend beim PC ist ein großer Bildschirm, ebenso sollte die Tastatur große, kontrastreiche Tasten aufweisen. Spezielle Computermäuse, die auf die Einschränkung der Feinmotorik abgestimmt sind, erleichtern die Bedienung.

Beim Tablet können mit nur wenigen Gesten wie etwa Tippen des Fingers auf den Bildschirm anstelle von Klicken einer PC-Maus speziell für Demenzkranke entwickelte Übungen, Spiele ausgeführt werden.

Bei nachlassenden Fähigkeiten kann eine Unterstützung am Computer notwendig werden. Gemeinsam aktiv sein und dabei Spaß haben, sollte dann die Devise lauten. So besteht auch die Möglichkeit, dass die Enkel-Generation auf diese Weise eine Annäherung zu ihrer demenzkranken Oma oder ihrem Opa finden kann.

Über die Möglichkeiten der Computeranwendung berät die Beratungsstelle „Technik im @lter“ persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de


 
 
Info-Serie Hilfs- und Assistenzsysteme für Menschen mit Demenz Teil 10


Demenz - Auswirkungen auf den Versicherungsschutz

Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ des Werra-Meißner-Kreises informiert über die Auswirkungen auf den Versicherungsschutz bei einer Demenzerkrankung.

Haftpflichtversicherungen übernehmen nur dann Schäden, wenn der Schadensverursacher deliktfähig ist. Jedoch gelten bei den meisten Versicherern Demenzkranke im Allgemeinen als deliktunfähig, somit werden anfallende Schäden durch den Versicherer NICHT beglichen.

Tipp: Bei Versicherungsverträgen auf die Mitversicherung der „Deliktsunfähigkeit bei Erwachsenen“ achten. Bei alten Verträgen sollte diese Klausel in den Vertrag aufgenommen werden, damit Schäden dann auch tatsächlich finanziell reguliert werden. Die Vertragsänderung ist Ermessenssache des Versicherers und kann eine Tariferhöhung zur Folge haben.

Eine Haftpflichtversicherung ist aber auf jeden Fall sinnvoll, da sie passiven Rechtsschutz bietet. Auch wenn der Versicherer die Schäden bei Deliktunfähigkeit nicht reguliert, hilft er dabei unberechtigte Ansprüche des Geschädigten abzuwehren, beauftragt beispielsweise Gutachten und übernimmt die Kosten eines Rechtstreits.‎

Familienhaftpflichtversicherungen sichern auch im Schadensfall Angehörige, die Familienmitglieder mit einer Demenz pflegen und ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, ab. Versicherungen sollten daher frühzeitig über die Demenzerkrankung informiert werden.

Auch bei privaten Unfall- oder Hausratversicherungen fallen Menschen mit Demenz meist aus dem Versicherungsschutz bzw. werden fahrlässig herbei geführte Schäden nicht beglichen. Es ist immer ratsam mit dem Versicherer das Gespräch zu suchen und den Versicherungsschutz zu erweitern oder ggf. die Versicherung zu kündigen. Änderungen oder Erweiterungen der Verträge immer schriftlich durch den Versicherer bestätigen lassen.

Weitere Informationen sollten direkt bei den Versicherern eingeholt werden. Die Beratungsstelle „Technik im @lter“ informiert persönlich, unabhängig und unentgeltlich. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651/302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@werra-meissner-kreis.de

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