Häusliche Gewalt
Das Aufwachsen von Kindern in einer Atmosphäre von Gewalt und Demütigung mit anhaltenden Gefühlen der Bedrohung, Hilflosigkeit und Überforderung schädigt das Wohl von Kindern. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass Kinder, die nicht direkt Augenzeugen von Gewalt werden oder angeblich noch zu klein sind, um das was vorgeht zu verstehen, nicht unter der Situation leiden. Kinder sind immer die Leidtragenden. Auch dann, wenn sie nicht miterleben müssen, wie ihre Mutter geschlagen wird, auch dann, wenn sie den Streit nicht gehört haben. Kinder spüren das gespannte Verhältnis zwischen ihren Eltern sehr deutlich. Sie suchen insgeheim nach dem Grund, suchen vielleicht sogar die Schuld bei sich. Kinder werden sogar als Figuren im häuslichen „Gewaltspiel“ missbraucht. Aussprüche wie,“ tust du nicht das was ich will, nehme ich dir die Kinder weg“ oder „ ich lasse sie es spüren“ sind häufig anzutreffen. Gefühlsmäßig reagieren bereits Säuglinge auf bedrohliche oder angstbesetzte Situationen. Kinder begreifen, das etwas schlimmes passiert.
Aufgabe der Jugendhilfe ist es, die Familien in ihrer Erziehungsaufgabe zu unterstützen und die Rechte der Kinder zu schützen. Um die Kinder und ihre von Gewalt betroffenen Mütter zu stützen und zu begleiten, bietet das Jugendamt bei Trennungs- und Scheidungsabsichten Beratung und bei Bedarf konkrete Hilfen zur Erziehung an. Im Sorgerechtsverfahren hat der Fachdienst Jugend und Familie die Aufgabe, das Familiengericht bei seiner Entscheidung anhand von schriftlichen Stellungnahmen zum Verfahren zu unterstützen.
Downloads
Beratung - Interventionsmodell