4. Plenumssitzung Bündnis für Familie im Werra-Meißner-Kreis am 20.02.2008
Unter der Leitung von Landrat Stefan Reuß kamen die Mitglieder des Bündnisses für Familie im Werra-Meißner-Kreis jetzt zu ihrer vierten Plenumssitzung zusammen. Im Mittelpunkt der Sitzung standen die Berichte aus den fünf bestehenden Arbeitsgruppen sowie Informationen über das Projekt Familienhebammen.
Inzwischen sind in allen Arbeitsgruppen Projekte und Veranstaltungen in Angriff genommen bzw. schon erfolgreich durchgeführt und umgesetzt worden. So berichtet Ilona Friedrich vom Fachdienst Jugend und Familie des Werra-Meißner-Kreises für die Arbeitsgruppe „Frühe Hilfen für Familien“ vom Projekt „Willkommenspaket für Neugeborene“. Mit Unterstützung der Bürgerstiftung Werra-Meißner und des Feuerwehrverbands erhalten seit Oktober letzten Jahres alle Eltern von Neugeborenen ein Willkommenspaket welches eine Vielzahl von wichtige Informationen und Adressen für junge Eltern, einen Gutschein für einen Elternkurs und sogar ein Feuermelder enthält. Weiter berichtete Ilona Friedrich vom Teenie-Mütter-Treff in der Familienbildungsstätte, dem Einsatz von Baby-Simulatoren in Schulen und der neuen Sprechstunde für Schrei-Babys.
In der Arbeitsgruppe „Betreuung von Grundschulkindern“ hat man sich in den letzten Monaten intensiv mit der Entwicklung eines Rahmenkonzepts für ein solches Betreuungsangebot an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Eschwege beschäftigt. Reiner Brill vom Fachdienst Jugend und Familie des Werra-Meißner-Kreises stellte dem Plenum die Planungen dazu vor.
Zum Themenbereich „Familienbildung in Kindertagesstätten“ wurde über die Familienberatung für Kinder bis 10 Jahre berichtet, die in einem ersten Modellprojekt im katholischen Kindergarten in Bad Sooden-Allendorf durchgeführt wird. Für die Zukunft ist an eine Ausweitung der stationären und mobilen Beratung unter Einbeziehung verschiedener Träger gedacht.
Die Arbeitsgruppe „Betriebliche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hat in der Vorweihnachtszeit mit einem Adventskalender der besonderen Art für Unternehmen und Behörden auf positive Beispiele für familienfreundliche Maßnahmen hingewiesen. Zusätzlich unterstütz wurde diese Aktion durch eine Ausstellung, die Unternehmen und Behörden im Rahmen eines Neujahrsempfangs vorgestellt wurde. Auch hierbei wurden exemplarische Beispiele aufgezeigt, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Unternehmen und Behörden unterstütz werden kann.
Die Erstellung eines Leitfadens „Der generationenfreundliche Ort“ hat sich die Arbeitsgruppe „Generationsübergreifende Arbeit“ vorgenommen und erste Überlegungen präsentiert. So sollen bisherige Angebote gesammelt und anschließend im Leitfaden zu einem Anregungsbaukasten mit nachahmenswerten Beispielen für Kommunen, Vereine und Schulen ergänzt werden.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand neben den Berichten aus den Arbeitsgruppen das Thema Familienhebammen. Zur Verdeutlichung, worum es sich bei diesem Konzept handelt, wurde ein kurzer Videofilm gezeigt. Darin wurde an Fallbeispielen vermittelt, wie die Familienhebammen Mütter in problematischen Lebensumständen über die Schwangerschaft hinaus begleiten und so frühzeitig Gefährdungen für die Kinder erkennen und durch Beratung und Unterstützung gegensteuern können. „Wir wollen die Hebammen im Werra-Meißner-Kreis dazu ermutigen sich zu Familienhebammen weiterbilden zu lassen und ihnen für die Weiterbildung finanzielle Hilfen bieten“, erläuterte Ilona Friedrich das weitere Vorgehen bei diesem Projekt.