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9. Plenumssitzung Bündnis für Familie im Werra-Meißner-Kreis am 30.11.2010

Der Erfahrungsaustausch und die Information über die Arbeit des Bündnisses für Familie in Melsungen Stand im Mittelpunkt der 9. Zusammenkunft des Familienpolitischen Forums, zu dem Landrat Stefan Reuß wieder alle Akteure des Bündnisses für Familie im Werra-Meißner-Kreis eingeladen hatte.

Nach einer kurzen Berichtsrunde in der über den Fortgang der Projektarbeit in den Arbeitsgruppen des Bündnisses berichtet wurde, folgte der Hauptvortrag.

Als Gast konnte Landrat Reuß hierzu Bernd Engelhardt der in Melsungen Stadtverordneter und Mitglied des Bündnisses für Familie ist begrüßen. In seiner Präsentation ging Engelhardt dann auf die Strukturen, Finanzierung und Aktivitäten vor Ort ein. Finanzielle Grundlage für die Bündnisarbeit ist die Unterstützung durch die Bürgerstiftung Melsungen. Auslöser für die Gründung der Bürgerstiftung war die Erkenntnis, dass es angesichts des Demografischen Wandels einer besonderen Förderung von Kindern und Familien bedarf. In Zusammenwirken mit der örtlichen Wirtschaft wurde darauf hin die Bürgerstiftung ins Leben gerufen. Dabei wurde darauf besonderen Wert gelegt, die Arbeit der Stiftung mit den anderen örtlichen Akteuren, die mit den Belangen von Kinder und Familien beschäftigt sind, zu vernetzen. Um die Handlungsmöglichkeit der Bürgerstiftung zu erweitern, wurde zusätzlich ein Förderverein gegründet und damit begonnen, Mitglieder für diesen zu werben und unter anderem mit deren Hilfe durch Haussammlungen die finanzielle Grundlage der Stiftung zu verbreitern.

Heute zählt der Förderverein fast 250 Mitglieder und konnte, bei den Haussammlungen seit dem Jahr 2005 jährlich ca. 20.000 Euro an Spenden einnehmen. Durch weitere Zuspendungen konnte die Finanzausstattung ebenfalls verbessert werden. Um Spendern einen weiteren Ansporn für Zustiftungen von privater und öffentlicher Seite zu geben, haben die Melsunger Unternehmen zusätzlichen einen sogenannten Matching Fund initiiert. Aus den Mitteln dieses Fonds wird jeder zugestiftete Euro im Verhältnis 1:1 aufgestockt und somit verdoppelt. Auf diese Weise erhöht sich der Wert der Zustiftung und somit das Kapital, dessen Erträge zur Finanzierung der Stiftungsaufgaben ausgeschüttet werden. So erklärt sich auch die derzeitige Höhe des Stiftungskapitals von über 1,4 Mio. Euro.

Mit Hilfe der Zinserträge aus dem Stiftungskapital werden Projekte gefördert, die die Qualität der Erziehung, der Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in besonderer Weise steigern bzw. durch neue, bedarfsgerechte Angebote erleichtern.

Auf dieser Grundlage wurden in diesem Jahr fast 50 Projekte mit einer Gesamtsumme von 55.756 Euro gefördert. Als Beispiele nannte Bernd Engelhardt das Projekt Kinderuni bei dem in Kooperation mit der Universität Kassel, der HNA und der Bernecker Mediagruppe Wissenschaft schon für die Kleinsten verständlich aufbereitet und vermittelt werden. Ein weiteres Projekt. Insgesamt werden Projekte aus den Bereichen Bewegungsförderung, Vorsorge und Gesundheit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Überwinden von Sprachbarrieren, Spaß an Musik, Förderung von Bildung, Unterstützung im Ehrenamt, Gewaltprävention und generationenübergreifende Zusammenarbeit gefördert.

In der anschließenden Diskussion wurde die große Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung und Wirtschaft von vielen als Beispielhaft bezeichnet. Aber auch das breite Spektrum der Förderung gelobt und es wurde deutlich, dass viele Teilnehmer Anregungen für die eigene Arbeit vor Ort mitnehmen konnten.